Wiko Fever 4G Test
Wiko Fever 4G
- Günstiger Preis
- Ordentliche Akkulaufzeit
- Schnelles Surfen via LTE
- Großes Full-HD-Display
- Lautsprecher scheppern leicht
- Kamera mit Problemen bei Hell-Dunkel-Kontrasten
- Unterdurchschnittliche Empfangsqualität
Der französische Smartphone-Hersteller Wiko hat mit dem Wiko Fever 4G ein Gerät auf den Markt gebracht, das ein hochauflösendes 5,2-Zoll-Display bietet, das von einem fluoreszierenden Metallrahmen eingefasst wird. Tariftipp.de hat das Android-Smartphone getestet.
Das Wiko Fever 4G ist in den Farben Schwarz-Grau, Schwarz-Champagner und Weiß-Champagner erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 240 Euro.
Der Hingucker des Smartphones ist zweifellos ein fluoreszierender Display-Rahmen, der bei Dunkelheit leuchtet. ähnlich wie bei einigen Armbanduhren wird Sonnenlicht über den Tag absorbiert und bei Dunkelheit abgegeben. Die Rückseite des Wiko Fever 4G besteht aus Kunstleder zum Einsatz.
Das Wiko Fever 4G kann als Dual-SIM-Smartphone zwei Micro-SIM-Karten parallel betreiben. Es verfügt über ein IPS-Display im 5,2-Zoll-Format. Dank einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln ergibt sich eine Pixeldichte von 441 Pixeln pro Quadratzoll (ppi). Geschützt wird der Touchscreen des Wiko Fever 4G von Corning Gorilla Glass 3.
Ein 1,3 Gigahertz starker Octa-Core-Prozessor bildet das Herzstück des Wiko Fever 4G. Diesem stehen drei Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher zur Seite. Als Betriebssystem kommt Android 5.1 („Lollipop“) zum Einsatz. Der 16 GB große interne Speicher des Wiko Fever 4G lässt sich mittels microSD-Karte um bis zu 64 GB erweitern.
Die 13-Megapixel-Kamera des Wiko Fever 4G bietet neun verschiedene Bild-Modi, zu denen unter anderem Panorama, Face Beauty und HDR gehören. Die Smartphone-Kamera hat zudem eine Autofokus-Reaktionszeit von nur 200 Millisekunden.
Für Selfies ist eine Fünf-Megapixel-Frontkamera an Bord. Die Video-in-Video-Funktion bietet dem Anwender die Möglichkeit, ein Selfie mit einer Aufnahme der Frontkamera zu kombinieren.
Wiko Fever 4G: Telefonfunktion und Bedienung
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Ein Vorteil des Wiko Fever 4G ist natürlich die Dual-SIM-Funktion. Das Android-Smartphone kann zwei Micro-SIM-Karten parallel betreiben und der Nutzer kann über ein eigenes Menü entscheiden, ob beim Telefonieren und Verschicken von SMS eine bestimmt Karte benutzt werden oder vorher automatisch abgefragt werden soll, welche Karte zum Einsatz kommen soll.
Tariftipp.de testete die Sprach- und Empfangsqualität sowohl im D1-Netz der Deutschen Telekom als auch im schwächer ausgebauten O2-Netz. Während im D1-Netz ein zufriedenstellendes Ergebnis verzeichnet wurde, war die Empfangsqualität des Wiko Fever 4G im O2-Netz durchweg ausbaufähig. In schlechten Empfangssituationen kam es auch hin und wieder zu Gesprächsaussetzern.
Am Display ist zu bemängeln, dass es etwas zu dunkel ist. Um bei der Indoor-Nutzung etwas zu erkennen, sollte man schon eine Helligkeit von mindestens 33 Prozent einstellen. Nichts zu meckern gibt es hingegen an der Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln bei einer Display-Diagonalen von 5,2 Zoll. Mit seiner Pixeldichte von 441 ppi kommt das Wiko Fever 4G auch an Smartphones heran, die 100 Euro mehr kosten.
Für diese Preisklasse ausreichend groß ist der interne Speicher mit 16 GB. Zudem kann man microSD-Karten mit bis zu 64 GB Kapazität einlegen. Der Akkudeckel besteht aus robustem Plastik und ist zudem aufgeraut, so dass das Wiko Fever 4G nicht auf glatten Flächen ins Rutschen kommen kann.
Wiko Fever 4G: Internet und Navigation
Früher war es durchaus üblich, dass man bei Dual-SIM-Geräten nur mit der Haupt-SIM-Karte via LTE im Internet surfen konnte. Beim Wiko Fever 4G ist das Gott sei Dank anders, so dass man z.B. bei einem Netzausfall ohne Umstecken der Karten mit der SIM 2 weiter schnell im Netz unterwegs ist.
In der Theorie erreicht das Wiko Fever 4G bis zu 150 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download und 50 MBit/s im Upload. In der Realität liegen unsere Messergebnisse zwar deutlich darunter, können sich aber durchaus sehen lassen.
So erreichte das Wiko Fever 4G mit unserer Testkarte von der Telekom im Freien Download-Geschwindigkeiten von bis zu 34,8 MBit/s und Upload-Geschwindigkeiten von bis zu 9,8 MBit/s. Bei der Indoor-Nutzung verzeichneten wir immerhin 25,4 MBit/s im Download und 4,1 MBit/s im Upload.
Als Android-Smartphone navigiert das Wiko Fever 4G selbstredend von Haus aus via Google Maps. Aufgrund des immerhin 16 GB großen internen Speichers ist es aber auch kein Problem, eine On-Board-Navigation wie z.B. Here Maps zu installieren.
Wiko Fever 4G: Foto und Video
Die 13-Megapixel-Kamera des Wiko Fever 4G bietet neun verschiedene Bild-Modi, zu denen unter anderem Panorama, Face Beauty und HDR gehören. Die Smartphone-Kamera hat zudem eine Autofokus-Reaktionszeit von nur 200 Millisekunden.
Trotz dieser recht guten Ausstattung machen sich Unschärfen bemerkbar wie z.B. bei dieser Tagaufnahme des Wiko Fever 4G. Zudem wirken die Fotos zu matt:
Gleiches gilt für Innenaufnahmen des Wiko Fever 4G:
Einen positiven Eindruck hinterlässt das integrierte LED-Blitzlicht, das unsere allseits beliebte Fortuna-Düsseldorf-Tasse kraftvoll erleuchtet. Die Unschärfen bleiben jedoch:
Für Selfies ist eine Fünf-Megapixel-Frontkamera an Bord. Die Video-in-Video-Funktion bietet dem Anwender die Möglichkeit, ein Selfie mit einer Aufnahme der Frontkamera zu kombinieren. Die Selfies selbst haben eine für diese Preisklasse ausreichende Qualität:
Videos dreht das Wiko Fever 4G maximal in Full-HD-Qualität. Bis auf die besagten Unschärfen und relativ langsame Wechsel bei Hell-Dunkel-Kontrasten geht das Resultat für diese Preisklasse in Ordnung:
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Wiko Fever 4G: MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Akku des Wiko Fever 4G misst 2.900 mAh, ist aber leider manuell nicht tauschbar. Im Tariftipp.de-Praxistest erreichte das Android-Smartphone recht gute 200 Minuten Sprechzeit und 440 Stunden Laufzeit im Stand-by.
Für diese Preisklasse recht gut ausgestattet ist das Wiko Fever 4G in puncto Musikwiedergabe. So hat man Zugriff auf einen Equalizer mit diversen Presets und Bassverstärkung. Auch 3D-Klang kann bei angeschlossenen Kopfhörern genossen werden, wobei auch der Hall z.B. in einer Konzerthalle simuliert werden kann.
Die mitgelieferten Stereo-Headsets machen darüber hinaus einen recht ordentlichen Eindruck. Etwas ab fallen hingegen die integrierten Lautsprecher, der schon bei mittlerer Lautstärke zum Scheppern neigen.
Wiko Fever 4G: Fazit
Wiko ist bekannt dafür, Smartphone mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis zu verkaufen. Mit dem Wiko Fever 4G bleiben die Franzosen dieser Linie treu. Laut UVP kostet das Gerät 240 Euro. Online ist es trotz guter Ausstattung schon für 195 Euro zu haben.
Die Stärke des Wiko Fever 4G ist seine Flexibiltät. Es kann gleich zwei Micro-SIM-Karten betreiben und dabei den LTE-Empfang zwischen beiden Karten hin- und herwechseln. Zudem kann eine immerhin bis zu 64 GB große microSD eingelegt werden.
Zu den weiteren Stärken zählt das 5,2 Zoll große Full-HD-Display und das schnelle Surfen via LTE. Außerdem ist auch die Akkulaufzeit des Wiko Fever 4G ordentlich. Der Prozessor ist nicht der schnellste, leistet sich aber keinen nennenswerten Aussetzer.
Trotz nominell guter Ausstattung können die Kameras des Wiko Fever 4G nicht wirklich überzeugen. Auch die Sprach- und Empfangsqualität sind verbesserungswürdig. Während die Stereo-Headsets und der ausführliche MP3-Player des Wiko Fever 4G einen guten Eindruck hinterlassen, fällt die Klangqualität der integrierten Lautsprecher ab.